Pokalkrimi in Waabs

 

Am Ostermontag ging es für uns zum Pokal-Viertelfinale nach Waabs zur SG RieWa. Gegen denselben Gegner waren wir schon zwei Wochen zuvor in der Liga angetreten und hatten deutlich mit 1:5 verloren. Diesmal wollten wir uns besser verkaufen, und das sollte uns gelingen. Bei bestem Fußballwetter in Gettorf gestartet mussten wir bei der Ankunft in Waabs feststellen, dass nicht nur die Sonne hinter den Wolken verschwand, sondern auch orkanartiger Wind über den Platz fegte. Nicht gerade


optimale Verhältnisse, aber diese galt es anzunehmen.

Wir spielten die erste Halbzeit mit dem Wind im Rücken was ein deutlicher Vorteil war. Die SG RieWa versuchte alles um nach vorne zu kommen, doch wir konnten sie gut von unserem Tor fernhalten. Das Spiel nach vorne war jedoch ebenfalls nicht einfach, da die Pässe deutlich zu lang wurden und Torschüsse ebenfalls ein Glücksspiel waren. Dennoch konnten wir uns einige Chancen erarbeiten, diese jedoch nicht nutzen. Mit einem leistungsgerechten 0 zu 0 ging es in die Pause. In der zweiten Halbzeit mussten wir gegen den Wind spielen, was dazu führte, dass die SG RieWa deutlich mehr vom Spiel hatte. Doch auch der Gegner kämpfte mit denselben Problemen wie wir zuvor und schaffte es zunächst selten wirklich gefährlich vors Tor zu kommen. In der 61. Spielminute erzielte Franzi dann nach einem Konter das 1:0, mit dem wir in der Halbzeit gegen den Wind kaum gerechnet hatten. Wir versuchten nun weiterhin alles um die SG RieWa von unserem Tor fernzuhalten und zeigten heute kämpferisch eine Topleistung. Teilweise verlegten wir uns zu sehr aufs verteidigen, jedoch wurde der Gegner weiterhin vor allem nach Standardsituationen gefährlich. Ob des Windes war es heute für beide Teams kaum möglich geplante Angriffe vorzutragen. Der SG RieWa brauchte dann auch eine Standardsituation, um zum Ausgleich zu kommen. Zehn Minuten vor Schluss gab es nach einem Zweikampf im Strafraum einen Elfmeter, den die Schützin sicher verwandelte. Danach passierte nichts mehr, so dass es in die Verlängerung ging.

Wir starteten gegen den Wind und wollten weiterhin kämpferisch dagegen halten. Leider bekam unsere Moral bereits in der 95. Spielminute einen Dämpfer, als die SG RieWa nach deutlichem Handspiel das 2:1 erzielte. Schade, dass der Schiedsrichter das nicht gesehen hat, vielleicht das Spiel sonst anders ausgegangen. Das wir in der Folge damit hadern, gedanklich nicht ganz da sind und uns so das 3:1 einfangen, müssen wir uns allerdings selber ankreiden. In der zweiten Hälfte der Verlängerung spielen wir wieder mit dem Wind und können die SG RieWa meist in ihre Hälfte drängen, ein Tor gelingt uns aber nicht mehr.

Sicher hätten wir uns einen anderen Ausgang des Spiels gewünscht, müssen aber hinnehmen, dass die Mannschaft, die nach 120 Minuten mehr Tore erzielt hat auch verdient weiter ist und wünschen der SG RieWa viel Erfolg im Halbfinale. Mit unserer Leistung können wir jedoch höchst zufrieden sein, hatten wir den Gegner doch am Rande einer Niederlage. Wenn wir die Einstellung aus dem Spiel in die nächsten Punktspiele mitnehmen können, werden wir sicher am Ende auch wieder als Sieger hervorgehen können.